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Dreamy - Glücklicher Pechvogel

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Beitrag  Filimamo Sa Jan 15, 2011 6:59 pm

Heij ihr lieben
Ich möchte hier mal einen Thread nur für meinen kleinen Dreamy aufmachen.
Zuerst mal seine geschichte (vorsicht, lang)

Bei uns gibt es immer wieder Streunende Katzen in rauhen Mengen. Sie kommen von Bauernhöfen, wurden ausgesetzt, sind abgehauen... Vorallem von den Bauernhöfen gibt es immer wieder hunderte herrenlose Katzen hier. Bei mir im Quartier (Ich wohne 2km ausserhalb des Dorfes, umringt von Bauernhöfen) ist es besonders extrem mit den Streunern. Sie alle kommen von einem einzigen Hof, auf dem es duzende unkastrierte Katzen gibt, die weder gefüttert noch medizinisch versorgt werden... Tja, alle diese Katzen sind kränklich, sehen wirklich besch*** aus, und sterben meistens irgendwo draussen...

Bei Dreamy war das anders. Er war eines Tages einfach da. Vom ersten Tag an ist er mir aufgefallen, weil er so gesund aussah, und überhaupt nicht scheu wirkte. Natürlich konne ich ihn nicht anfassen, doch er hatte nicht die gleiche „Wildheit“ der anderen Streuner an sich. Das seltsame an ihm war, dass er mir immer über den Weg lief. Wenn ich mit dem Hund rausging, wenn ich von der Schule heim kam, oder zur Schule ging, immer war er irgendwo, und „beobachtete mich“. Eines Tages beschloss ich, ihm einfach mal zu folgen. Ich ging ihm durch die Gärten meiner Nachbarn hindurch nach, und irgendwann sass er einfach da, und beobachtete mich… Ich setzte mich vorsichtig hin, und siehe da, ich konnte ihn tatsächlich anfassen… Von da an, konnte ich ihn immer anfassen, er ist immer gekommen, um mich zu begrüssen. Wenn ich morgens um 6 Aufstand, und zur Schule ging, war er da. Wenn ich Mittags heimkam, war er da. Er war immer da… Ich horchte mich bei meinen Nachbarn um, und brachte in Erfahrung, dass er niemanden von ihnen gehört… Ein Nachbar von mir nimmt immer mal wieder Streuner bei sich auf, und er berichtete mir, dass er den kleinen füttere. Allerdings könne er ihn nicht anfassen, und er wolle auch auf keinen Fall noch eine Katze haben. Ich begann also auch damit ihn zu füttern. Nach knapp einem Monat hatte ich meine Eltern überzeugt, und ich durfte den Kleinen endlich ins Haus lassen. Vorerst nur ins Katzenzimmer, aber, ich dachte, „was noch nicht ist, kann noch werden“ ^^ Unterdessen hatte ich überall in meinem Dorf Zettel aufgehängt, und ihn bei der schweizerischen Tiermeldezentrale als zugelaufen gemeldet. Leider kam es aber dann vorerst noch nicht dazu, dass er ins Haus kommen konnte.

Am Abend bevor er offiziell ins Haus durfte, wollte ich ihn draussen füttern. Dort steht unser Gartentisch und ein paar Stühle. Ich richtete sein Futter auf dem Tisch an, doch er wollte nicht warten und sprang auf den Tisch. Meine erste Reaktion war, dass ich ihn zur Seite stiess, um ihm klarzumachen, dass er das auf keinen Fall darf. Er war überhaupt nicht gefasst auf sowas und schlitterte über den Tischrand. Dabei blieb sein rechter Hinterlauf in der Rücklehne eines Stuhls stecken. Sein Bein war fürchterlich verdreht und er hing seitlich am Stuhl herunter. Ich konnte ihn nur mit Mühe und Not befreien. Nach diesem Schweren Vertrauensbruch hinkte er in Panik davon und ich konnte ihn nicht mehr erwischen. Erst drei verdammt schwere Tage später fand ich ihn draussen im Garten wieder. Was mich daran am meisten erstaunte, war dass er überhaupt keine Angst vor mir hatte. Er hatte mir anscheinend meinen Fehler bereits wieder verziehen. Auch war er, trotz der Tatsache, dass er fürchterlich hinkte sehr gut drauf. Natürlich gings danach sofort zum TA. Diagnose: Gebrochenes Bein. Behandlung: Nicht möglich, der Natur ihren Lauf lassen.
Sein Bein verheilte gut, doch er trug eine Behinderung davon, die mich täglich an meinen Fehler erinnert davon. Noch heute zieht er sein rechtes Hinterbein nach, und hinkt leicht.

Danach folgte erstmal ein Jahr glücklichsein. Ich hatte endlich den lang ersehnten Anruf, dass Dreamy nun offiziell mir gehören soll bekommen. Er lebte nun im Haus, verstand sich super mit meiner Hündin Tara, weniger gut mit dem anderen Kater Simba, doch sie kamen schon irgendwie durch. Doch leider hielt sein Glück nicht länger an…

Natürlich hatte ich ihn impfen lassen. Nur leider hatte mir meine alte TÄ geraten, Leukose wegen irgendwelchen Risiken nicht impfen zu lassen. Das habe ich dann auch nicht getan. Letzten Oktober wollte ich das nachholen, leider mit fatalen Folgen.
Für die Leuk. Impfung muss man erst einen Test machen, ob die Katze das überhaupt hat. Ich hatte in mehreren Tierarztpraxen selektionspraktiken absolviert, und für mich war das nur eine harmlose Routineuntersuchung. Bis die Tierärzin auf den Test sah, und murmelte „das sieht aber nicht gut aus“… Für mich ging eine Welt unter. Sie sagte mir, ich soll sie nochmals anrufen, und mitteilen, wofür ich mich entschieden habe.. Einschläfern oder nicht mehr rauslassen. Einschläfern kam für mich von anfang an nicht in Frage. Unmöglich. Tja, und seitdem muss mein Bubilein drinnenbleiben.

Tja, wie man sieht, hatte er in seinem Leben noch nicht besonders viel Glück.

Ach ja, hinzu kommt, dass er im September dieses jahres mit einer grossen verdammt tiefen offenen Wunde nach hause kam, viel Blut verlor, und beinahe notoperiert hätte werden müssen.

Hier noch ein paar Bilder:

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Beitrag  Spikie Di Jan 18, 2011 8:08 pm

oh je der kleine hat ja echt ne menge durchmachen nüssen weiß man denn wie alt er eigenliuch ist
sieht mir auch danach aus das er ausgsetzt wurde denn wenn er so zutraulig war aber mich wundert es kam mit einer verletzung nach hause, dachte du durftest ihn nicht mehr rauslassen?
aber mir geht sein schicksal sehr nahe naja und ich finde es aber supr, das er sowas wie dich gefunden hat, leider hat nicht jede katze das glück.
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Beitrag  Nicky15 Do Jan 20, 2011 12:35 am

die Geschichte ist echt traurig aber ich freue mich für ihn ,dass er bei dir solch ein schönes Zuhause gefunden hat ,er ist echt bildhübsch

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Beitrag  Filimamo So Apr 08, 2012 5:20 am

Dreamy musste letzten Herbst leider eingeschläfert werden, da die Anzahl rote Blutkörperchen, die er hatte, durch die Leukose so gering geworden war, dass er kaum mehr den Kopf heben konnte. Trotzdem hat er bis zuletzt gekämpft, doch ich glaube als wir in der TA-Praxis waren, wusste er was passieren würde, und war erstaunlich ruhig.

Irgendwann sehen wir uns im Himmel wieder mein Kleiner <3

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